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Brauchtümer entstehen inmitten des gesellschaftlichen Lebens der Menschen, durch den sozialen Austausch und ihre wirtschaftlichen Aktivitäten. Über Tausende von Jahren hinweg werden Sitten von Generation zu Generation weitergegeben, verändert und aufrechterhalten, bis sie schließlich in Form von Folklore in das kulturelle Erbgut übergehen. Das zweisprachige Buch (Chinesisch-Deutsch) stellt chinesische Brauchtümer unter Beachtung der Bereiche Dekoration, Bekleidung und Schmuck, Spielzeug, Musikinstrumente, chinesische Feiertage und Volkssagen vor. So erhält der Leser tiefe Einblicke in die chinesische Kultur aus einem weiten Blickwinkel. 94 Seiten, Farbabb., mit Lesebändchen, geb.
Inhaltsverzeichnis Zum Geleit Dekorationen Chinesische Neujahrsbilder Scherenschnitte Neujahrsbilder aus Shanxi Aufzuhängende Ton-Tiger Stoff-Tiger Traditionelle Schränke Arhat-Bett Kleidung und Schmuck Wolkenförmige Umschlagtücher Duftbeutel Stickereien aus Linfen in der Provinz Shanxi Stickereien der Miao-Nationalität Indigoblaue Baumwolltücher Bauchschutz Langlebigkeits-Schloss Beutel Trachten der Bai-Nationalität Kleidungsstücke aus Stoffapplikationen verschiedener Haushalte Spielzeug Schattenspiel-Figuren Spielzeug aus Lehm Stangen-Puppen Gestickte Spielzeuge aus Shaanxi Der Affenkönig Sun Wukong und der Schweinegeneral Ba Jie Kalebassen Flugdrachen Musikinstrumente Trommeln Das Zupfinstrument Guqin Die zweisaitige Kniegeige Erhu Die chinesische Flöte Xiao Chinesische Glockenspiele Die Pferdekopfgeige Rewapu Das Zupfinstrument Dongbula Xibili Chinesische Festtage Das Frühlingsfest Frühlingsfeste der nationalen Minderheiten in China Das Laternenfest Das Qingming-Fest Das Drachenbootfest Der 7. Tag des 7. Mondmonats Das Chongyang-Fest Der 8. Tag des 12. Mondmonats Volkssage über den chinesischen Silvesterabend Volkssagen Sui Ren entzündet Feuer durch Holzreiben Yao und Shun Pangu erschafft die Welt Nüwa erschafft die Menschen Die Legende der 5 Gottesberge Kuafu verfolgt die Sonne Huangdi kämpft gegen Chiyou Houyi beschießt die Sonne / Change fliegt zum Mond Gun und Yu bewältigen die Sintflut Houji und das Getreide Herausgeberin: Chen Yan und Zhu Liwen Übersetzer: Chen Yan, Zhu Liwen, Yan Wei, Wang Jing Wissenschaftliche Leitung: Hartmut Lüning, Chen Wei
Zum Geleit Wer ein Land kennenlernen will oder versucht, eine Kultur zu verstehen, findet sicher den besten Zugang bei einem genaueren Blick auf das alltägliche Leben der Menschen in jenem Land oder Kulturkreis. Denn im Alltag zeigt sich die Mentalität eines Volkes meist deutlicher, als etwa in der normalerweise vielleicht eher wahrgenommenen Widerspiegelung in Politik oder Wirtschaft. Anders als auf die übliche Art und Weise die chinesische Kultur vorzustellen, wollen wir mit diesem Buch über die Folklore einen Weg hinein in die chinesische Kultur und Mentalität öffnen. Was ist Folklore? Laut Duden-Definition ist sie volkstümliche Überlieferung. Die hier im Buch aufgenommenen Volkssagen wurden und werden von Generation zu Generation überliefert, in Büchern wie auch im Volksmund. Die meisten hier aufgeführten Festtage gehen auf eine lange Geschichte zurück, manchmal von Tausenden Jahren, und sind fest verwurzelt im Leben der Menschen. Ein Beispiel dafür gibt sicher das Frühlingsfest. Die Selbstverständlichkeit, dass die ganze Familie das Frühlingsfest gemeinsam verbringt, ist tief verwurzelt. Und daher rührt das alljährliche Phänomen der chinesischen Völkerwanderung. Mehr als 300 Millionen Chinesen sind vor und nach dem Frühlingsfest unterwegs, die Bewegung von so vielen Menschen in so kurzer Zeit ist seit Jahrzehnten große Herausforderung für den Schienen- und zunehmend für den Luft- und Straßenverkehr. Ein Zugticket für die Heimkehr zu ergattern ist unglaublich schwer, Spekulationen und Betrügereien machen den Reisenden und der Bahn das Leben schwer. Und doch kann all dies nichts an der Sehnsucht der Chinesen nach einem Jahreswechsel mit der ganzen Familie ändern. Die volkstümlichen Hintergründe machen vieles in China besser verständlich. Überdies werden in diesem Buch auch Elemente der volkstümliche Kultur behandelt, die sonst selten dokumentiert sind. So ist bei Dekorationen, Kleidung und Schmuck sowie Spielzeugen vieles auch an eine bestimmte Zeit gebunden und spiegelt diese wider, zudem gibt es hier auch regionale Unterschiede und Besonderheiten. Zugleich aber sind verbindende Elemente der chinesischen Kultur über Zeit und Raum hinweg erkennbar. Als Beispiel sei hier der Bauchschutz im Kapitel Kleidung und Schmuck genannt. Der Bauchschutz ist in der traditionellen chinesischen Kleidung eine Art Unterwäsche, mit der speziell Brust und Bauch geschützt werden. Heutzutage trägt in den Städten niemand mehr so einen Bauchschutz. Für Babys aber ist er bis heute eine feste Tradition und gehört zur Grundausstattung. Die Herausforderung, ein thematisch, historisch und geografisch so weites und vielfältiges Gebiet in übersichtlicher und ebenso interessanter wie informativer Weise zu erfassen, hat dieses Buch entstehen lassen. Es ist allen Lesern gewidmet, deren Blick auf die chinesische Folklore und Kultur auch die Seele Chinas sucht. Chen Yan, Beijing 8. Januar 2015