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Österreich und China im Bild 1624 bis 2016. Deutsch und Chinesisch


Abbildung in Arbeit
Titel:Österreich und China im Bild 1624 bis 2016. Deutsch und Chinesisch
Autor:Kaminski Gerd
Preis:Euro 44.00
Bestellnummer:35928

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Das Buch beschreibt in von Texten begleiteten Bildern 400 Jahre österreichisch-chinesische Beziehungen. Dabei stößt der Leser auf viele weithin unbekannte Details: die Taufe des letzten Thronanwärters der Ming-Dynastie durch den Kremser Jesuitenpater Koffler; die österreichische Indische Companie des 18. Jahrhunderts, von der eine Aktie abgebildet ist; der österreichische Gesandte Arthur von Rosthorn, der sich am liebsten dem Boxeraufstand angeschlossen hätte; der verliebte chinesische Leutnant als Vorbild für das Land des Lächelns; die Retter hunderttausender chinesischer Menschenleben der Pestarzt Heinrich von Jettmar und der chinesische Militärarzt Jakob Rosenfeld; der chinesische Legionär als Goalgetter; der Handkuss des Fürsten Schwarzenberg in der chinesischen Literatur; Botschafter Hu Benyao als Cartoonist; der Auftritt der Frau des chinesischen Staatspräsidenten in der Wiener Staatsoper; Konfuzius und Guanyin im Wiener Chinagarten usw.

Der vorliegende Bildband soll auf die lange und wechselhafte Geschichte der österreichisch-chinesischen Beziehungen mit einer Fülle ausdrucksstarker Bilder hinweisen. Darunter sind viele, welche den Lesern in Österreich und China wenig oder gar nicht bekannt sind. Als Beispiele können die Zeichnungen angeführt werden, welche im 17. Jahrhundert vom oberösterreichischen Jesuiten Johann Grueber in China angefertigt worden sind oder der Kupferstich, welcher die Taufe des letzten Kronprinzen der Ming-Dynastie durch den Kremser Jesuiten Andreas Kofler zeigt. Weitere Raritäten sind etwa das mit lobenden Kommentaren versehene Portrait des berühmten Mandschu-Kaisers Kangxi in der Jesuiten Zeitschrift Weltbott des 18. Jahrhunderts, Chinaporzellan und Lackwandschirme mit dem österreichischen Doppeladler, die in China geschaffenen Werke des Malers Josef Selleny während der Weltumseglung der Fregatte Novara, die Exponate und Präsentationen des Reiches der Mitte auf der Wiener Weltausstellung 1873, die Darstellungen Österreichs in chinesischen Zeitschriften des 19. Jahrhunderts und vice versa. Nicht fehlen dürfen Bildnachweise des Einflusses der chinesischen Kunst auf den Barock und später auf Klimt und Kokoschka sowie der Chinareise des Thronfolgers Franz Ferdinand. Ein besonderes Prunkstück ist der mit Drachen verzierte und in schwere Seide gebundene Gratulationsbrief des chinesischen Kaisers zum Geburtstag Franz Josephs.

Selbstverständlich kommen das 20. und 21. Jahrhundert nicht zu kurz. Durch eindrucksvolle Bildfolgen werden die Leistungen österreichischer Wissenschaft und Technik wie die erste West-Ost-Durchquerung Chinas mit einem Steyr PKW, die Forschungen von Botanikern wie Joseph Rock und Heinrich Handel-Mazzetti, der Beitrag österreichischer Wasseringenieure und die heutige Präsenz österreichischer Stahl-, KFZ-, Seilbahn- oder Umwelttechnik nachgezeichnet.

Weitere Bilder sind den chinesischen Sympathieträgern in Österreich wie den Chinarestaurants, den chinesischen Ärzten, Pandabären, Modedesignern, Andre Hellers Akrobaten und Pekingoperngastspielen gewidmet. Umgekehrt besteht österreichisches Image in China durch Kaiserin Sisi, die Philharmoniker, intakte Landschaft wie Hallstatt und die Glitzerkristalle von Swarovski.

Nicht fehlen dürfen Bildbelege für die offiziellen und die Volk-zu-Volk Beziehungen bzw. für die Präsenz der ständig wachsenden chinesischen Gemeinden in Österreich.

Schließlich befasst sich ein letzter Teil mit der Bilddokumentation der Galionsfiguren der österreichisch-chinesischen Beziehungen: der Diplomat und Sinologe Arthur von Rosthorn, der chinesische Generalarzt und Nationalheld Jakob Rosenfeld, der Pestarzt Heinrich Jettmar, die Titelfigur mehrerer österreichisch-chinesischer Bücher und Filme Gertrude Wagner, der berühmteste Maler im Shanghai der 30er und 40er Jahre Friedrich Schiff, die Förderin der Chinawissenschaft in Österreich Xu Zhixiu, der Pionier der Chinaberichterstattung Hugo Portisch und der Großreeder Helmut Sohmen.

Autor des in einem Jubiläumsjahr der österreichisch-chinesischen Beziehungen erscheinenden Werkes ist Gerd Kaminski, der seit 1970 mit mehr als 73 Büchern über China darunter mehreren 1000 Seiten über die Geschichte der österreichisch-chinesischen Beziehungen hervorgetreten ist.

Mit Geleitwörtern von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer,
Zhao Bin dem Botschafter der Volksrepublik China in Österreich,
Mag. Dr. Irene Giner-Reichl der Österr. Botschafterin in Peking,
Li Xiaolin der Präsidentin der Gesellschaft des Chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland
sowie dem Bundesratspräsidenten a. D. Walter Strutzenberger
324 Seiten, ca. 574 Farb- und s/w Fotos, Grossformat mit ca. 210 x 300mm, mit rotem Lesebändchen, Zweisprachig, Deutsch und Chinesisch, Großformat, geb.

Der Autor
Prof. Dr. Gerd Kaminski
Geboren in Wien 14.12.1942, Studium der Rechtswissenschaft und der chinesischen Sprache an der Universität Wien. 1971 Gründer des Österreichischen Institutes für China- und Südostasienforschung sowie der Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft. 1978 habilitiert an der Universität Wien für Völkerrecht und Internationale Beziehungen. In der Folge Professuren an der New York State University und der Peking Universität. Ca. 80 Aufenthalte in China mit Gesprächspartner wie Deng Xiaoping und anderen chinesischen Führungspersönlichkeiten.
Verfasser und Herausgeber von über 74 Büchern mit Chinathemen, wovon eine Reihe ins Chinesische, Englische, Dänische und Schwedische übersetzt worden sind. Verfasser von zwei insgesamt 1500 Seiten starken Standardwerken über die österreichisch-chinesischen Beziehungen, wovon das Werk Von Österreichern und Chinesen von Dr. Hugo Portisch gemeinsam mit dem Autor verfilmt worden ist.
2017 erhielt er als erster Österreicher den Special Book Award der VR China.

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Geleitwörter zum Buch von:
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
Zhao Bin dem Botschafter der Volksrepublik China in Österreich
MMag. Dr. Irene Giner-Reichl der Österr. Botschafterin in Peking
Li Xiaolin der Präsidentin der Gesellschaft des Chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland
sowie dem Bundesratspräsidenten a. D. Walter Strutzenberger

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Dieses Buch erscheint aus Anlass der Tatsache, dass vor 45 Jahren diplomatische Beziehungen zwischen China und Österreich aufgenommen wurden.

Österreichs Außenminister war damals der spätere Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger, Österreichs Bundeskanzler war Dr. Bruno Kreisky und Österreichs Bundespräsident war der bald darauf verstorbene Franz Jonas.

Österreich war damals eines der ersten westeuropäischen Länder, das nach entsprechenden, sehr konstruktiv geführten Verhandlungen diplomatische Beziehungen zur Volksrepublik China aufgenommen hat. Ich selbst habe als junger Abgeordneter zum Nationalrat diese Entscheidung sehr unterstützt und bin zwei Jahre später, nämlich im Jahr 1974, gemeinsam mit meiner Frau zum ersten Mal nach China gereist.

Der Autor dieses Buches Prof. Gerd Kaminski ist mir sowohl persönlich als auch durch seine Arbeit seit langem bekannt. Sein Chinaengagement reicht noch über die 45 Jahre diplomatischer Beziehungen hinaus. Als der schon erwähnte österreichische Außenminister Kirchschläger Vorbereitungen zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen in Angriff nahm, weil er grünes Licht für diplomatische Beziehungen mit China als richtig und wichtig betrachtete, hat Gerd Kaminski als junger Chinaexperte ein völkerrechtliches Gutachten verfasst, in dem er für die Anerkennung der Pekinger Regierung eingetreten ist.

Kaminski hat in weiterer Folge die Beziehungen zwischen China und Österreich gewissermaßen zu seinem Lebenswerk gemacht. Er ist die treibende Kraft in der österreichisch-chinesischen Gesellschaft, hat unzählige österreichische Delegationen nach China begleitet, hat hochrangige chinesische Gäste in Österreich betreut und in den Jahren 1980 und 2011 zwei große Bücher mit fast 2000 Seiten über die bilateralen Beziehungen geschrieben. Er verfügt daher für die Erarbeitung des vorliegenden kommentierten Bildbandes das notwendige Wissen und eine große Erfahrung, so dass offizielle österreichische Stellen dieses Buch gerne mit Bilddokumenten unterstützt haben.

Dass das Werk zweisprachig erscheint, halte ich für einen großen Vorteil, welcher ermöglicht, dass sich auch Leserinnen und Leser in China über die lange Geschichte und das weite Spektrum der Kontakte unserer beiden Völker informieren können. Text und Bilder reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück und führen andererseits bis in das Jahr 2016, also die unmittelbare Gegenwart. Sie zeigen in eindrucksvoller Weise die Vielfalt und den Reichtum der Kontakte unserer beiden Länder während vieler Jahrhunderte.

Das Buch weist auch auf den maßgeblichen Anteil hin, welcher der stetig wachsenden chinesischen Gemeinde in Österreich an der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Entwicklung unseres Landes zukommt. Bestand die chinesische Bevölkerung in Österreich Anfang der fünfziger Jahre nur aus einigen Ehefrauen ehemaliger österreichischer Emigranten, die nach ihrer Flucht aus Österreich vor den Gräueln der Nationalsozialisten in Shanghai ein freundliches Asyl gefunden und dort geheiratet hatten, so ist sie heute auf einige zigtausend angewachsen und stellt einen wichtigen Faktor und ein Modell für erfolgreiche Integration dar.

Auch auf die Leistungen von Österreichern in China wird in diesem Buch Bedacht genommen, für welche Namen von Wissenschaftlern wie Julius Tandler, Joseph Rock, Hans List, Heinrich Jettmar, Anton Zeilinger, Wolfdieter Rausch stehen, oder Künstler wie Friedrich Schiff oder Emma Bormann oder der österreichisch-chinesische Held des Widerstandes gegen den Faschismus Generalarzt Jakob Rosenfeld.

Darüber hinaus gibt es natürlich viele andere Berührungspunkte zwischen China und Österreich bzw. zwischen dem österreichischen Volk und dem chinesischen Volk.

Auch ich selbst fühle mich China seit vielen Jahren sehr verbunden und wünsche diesem Jubiläumsbuch eine gute Aufnahme in beiden Ländern.

Im Chinesischen gibt es ein passendes Sprichwort welches lautet:
Shuji haobi heliu, shi ren sitong bada
Bücher sind wie Flüsse, welche den Leser in alle Richtungen tragen.

Möge dieses Buch viele Chinesen an die Donau und viele Österreicher zum Yangtse bringen.

Der Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Wien, im März 2016

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Zur Veröffentlichung des neuen Buches Österreich und China im Bild anlässlich des 45-jährigen Jubiläums österreichisch-chinesischer diplomatischer Beziehungen möchte ich im Namen der chinesischen Botschaft in Österreich dem Verfasser Prof. Dr. Gerd Kaminski meine herzlichsten Glückwünsche aussprechen.

In den vergangenen 45 Jahren haben die österreichisch-chinesischen Beziehungen mehrere Entwicklungsphasen erlebt: Vom ersten Jahrzehnt der gegenseitigen Annährung über das zweite Jahrzehnte der Stabilisierung bis zur umfassenden Entwicklung im dritten Jahrzehnt erreichen heutzutage die Beziehungen zwischen Österreich und China eine immer besser werdende neue Ära. Die fruchtbaren Errungenschaften, die wir gemeinsam erzielt haben, kommen der Bevölkerung beider Länder zugute. Bis 2015 hat sich die Handelsbilanz zwischen beiden Ländern verdreihundertfacht. Derzeit ist China der fünftgrößte Handelspartner von Österreich. 18 Provinzen beziehungsweise Städte in Österreich und China haben Partnerschaften miteinander geschlossen.

Die Errungenschaften der österreichisch-chinesischen Zusammenarbeit sind der Unterstützung der Gesellschaft in beiden Ländern zu danken. Seit der Gründung der Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft haben viele gesellschaftliche und politische Persönlichkeiten, insbesondere Prof. Dr. Kaminski, die gegenseitigen Besuche zwischen Österreich und China unermüdlich gefördert, zahlreiche Symposien sowie andere Veranstaltungen organisiert. All diese Bemühungen haben erheblich zur Förderung österreichisch-chinesischer Freundschaft und gegenseitiger Zusammenarbeit in allen Bereichen beigetragen. Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich ganz herzlich bei Prof. Dr. Kaminski und der Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft für Ihre großartigen Beiträge in den vergangenen 45 Jahren.

Durch das neue Buch Österreich und China im Bild, in dem die zwischenmenschliche Freundschaft zwischen beiden Ländern dokumentiert ist, können die Leser einen Überblick über die Geschichte der österreichisch-chinesischen Beziehungen gewinnen. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich die österreichisch-chinesische Freundschaft im Lauf der Zeit weiter vertiefen wird. Ausgehend vom 45-jährigen Jubiläum österreichisch-chinesischer diplomatischer Beziehungen sind wir die chinesische Botschaft in Österreich und ich persönlich bereit, uns weiter für die Förderung der österreichisch-chinesischen Beziehungen und die Unterstützung der gegenseitigen Zusammenarbeit zu engagieren.

Botschafter der Volksrepublik China in Österreich
Zhao Bin
Juni 2016 in Wien

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Jubiläen wie das des 45. Jahrestages der Aufnahme der Diplomatischen Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und der Republik Österreich sind für mich eine gute Gelegenheit, nicht nur auf die lange und wechselhafte Geschichte zurückzublicken, die in diesem Bildband so ausdrucksstark dokumentiert und von Prof. Gerd Kaminski kundig kommentiert ist, sondern auch die Gegenwart zu betrachten und Hoffnungen für die Zukunft zu formulieren.
Mit dem zweiten Staats-Besuch von Bundespräsident Heinz Fischer in China im März 2015 erreichten die bilateralen Beziehungen meiner Einschätzung nach einen neuen Höhepunkt. Der Schwerpunkt der Gespräche zwischen dem chinesischen Präsidenten XI Jinping und Heinz Fischer war die Seidenstraßen-Initiative der chinesischen Regierung (yi dai, yi lu, One Belt one Road ) und die Möglichkeiten, die sich für die bilateralen Beziehungen daraus ergeben.
Seither ist Österreich ein Gründungsmitglied der Asian Infrastructure Development Bank (AIIB) geworden; die Bank of China hat eine Niederlassung in Wien eröffnet und Advantage Austria ist Mitglied in einer Seidenstraßen-Plattform interessierter Handelskammern. Die anerkannte Expertise österreichischer Firmen und Institutionen in den Ländern Zentral- , Ost- und Südosteuropas und in Teilen Zentralasiens eröffnet Chancen für Drittland-Kooperationen mit China.
Auch unter der neuen Normalität eines Wirtschaftswachstums von rund 6.5 7 % und der Transformation der chinesischen Wirtschaft hin zu mehr Binnenkonsum und höherwertiger industrieller Produktion rechnen sich österreichische Unternehmen in China weiterhin gute Gewinnchancen aus. Die Zusammenarbeit im Wintersport- (in Vorbereitung der 2022 Olympischen Spiele in Peking) und anderen Life-style-Bereichen sowie die Ökologisierung der chinesischen Gesellschaft eröffnet weitere erfolgversprechende Felder der Geschäftsbeziehungen.
Die Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft, Kultur und People-to-People kann auf langjährigen (nicht zuletzt durch die Freundschaftsgesellschaften hier und dort gelegten) Fundamenten aufbauen und erhielt neue Impulse durch gemeinsame österreichisch-chinesische Forschungsausschreibungen und Besuchsprogramme, wie das bilaterale Young Leaders-Austauschprogramm und die globalen Austria Leadership Programs (ALPs).
Ich bin daher zuversichtlich, dass auch die Zukunft der bilateralen Beziehungen zwischen China und Österreich gut und konstruktiv sein wird. Ich freue mich, gemeinsam mit meinem Mann Reinhard und dem ganzen österreichischen Team in China, in den letzten viereinhalb Jahren einen bescheidenen Beitrag dazu geleistet zu haben.
Irene Giner-Reichl
Österr. Botschafterin in Peking

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Anlässlich des 45-jährigen Jubiläums österreichisch-chinesischer diplomatischer Beziehungen habe ich die große Ehre, meinen Beitrag für das neue Buch Österreich und China im Bild von unserem alten guten Freund und dem Freundschaftsbotschafter des chinesischen Volkes Prof. Dr. Gerd Kaminski zu leisten. Im Namen der Gesellschaft des Chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland gratuliere ich Prof. Dr. Kaminski ganz vom Herzen.

Seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen im Jahr 1971 haben Österreich und China eine erfolgreiche Entwicklung erlebt. Ranghohe Staatsbesuche werden immer häufiger, die Handelsbeziehungen entwickeln sich immer rasanter, die Freundschaft zwischen österreichischer und chinesischer Bevölkerung vertieft sich und die gegenseitige Kooperation im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich intensiviert sich im Lauf der Zeit. Menschen aus beiden Ländern erfreuen sich gegenseitig an ihren historisch-kulturellen Erben und sind fest überzeugt von ihrer zukünftigen Zusammenarbeit.

Die Gesellschaft des Chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland wurde 1954 gegründet und ist die größte Organisation in China, die sich für den Austausch mit allen Völkern der Welt zuständig ist. Unsere Gesellschaft hat bereits erfolgreiche Zusammenarbeit mit mehr als 500 Organisationen aus 157 Ländern der Welt aufgebaut.

Die Österreichisch-Chinesische Gesellschaft (ÖGCF) ist einer der wichtigsten Kooperationspartner unserer Freundschaftsgesellschaft. Unsere fruchtbare Zusammenarbeit begann im Jahr 1973, als ich die Ehre hatte, die vom ehemaligen Vizekanzler Hermann Withalm geleitete ÖGCF-Delegation in China empfangen zu dürfen. Die Delegation wurde auch von dem damaligen Vizepremierminister Deng Xiaoping empfangen. Unabhängig von dem politischen Wandel in der Welt pflegen beide Freundschaftsgesellschaften seither enge Beziehungen. Bis heute dürfen wir mit großer Freude auf hunderte erfolgreiche gegenseitige Besuche im Bereich der Politik, Kultur und Kunst zurückblicken. 2015 hatte ich persönlich die Gelegenheit, Österreich zu besuchen und ein freundschaftliches Gespräch mit dem Bundespräsidenten Heinz Fischer zu führen. Nennenswert ist auch, dass die von der ehemaligen Bundesratspräsidentin Anna Elisabeth Haselbach geleitete österreichische Delegation China im Jahr 2003 besucht und uns beigestanden hat, als die Epidemie SARS unser Land heimgesucht hat und viele ausländische Delegationen ihre Besuche deshalb haben ausfallen lassen.

Die Vertiefung der österreichisch-chinesischen Freundschaft ist den unermüdlichen Beiträgen von Prof. Dr. Kaminski und der von ihm geleiteten Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft zu danken. Prof. Dr. Kaminski ist ein wahrer China-Kenner und setzt sich seit Jahren für die Förderung der österreichisch-chinesischen Beziehungen ein. Seine Bemühungen, Bücher zu veröffentlichen, Symposien und andere Veranstaltungen zu organisieren sowie gegenseitige Besuche zwischen beiden Ländern zu ermöglichen, haben große Anerkennung und Unterstützung der österreichischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erhalten. Das neue Buch Österreich und China im Bild ist das fruchtbare Ergebnis seiner langjährigen Arbeit.

Mit zahlreichen Fakten und Bildern in diesem Buch können die Leser einen umfangreichen Überblick über die vierhundertjährigen Beziehungen zwischen Österreich und China gewinnen. Das Buch umfasst die österreichisch-chinesische Beziehungsgeschichte vom 17. Jahrhundert, als Jesuiten westliche Kultur und Wissenschaft nach China brachten, über die des antifaschistischen Kriegs, zu dessen Sieg in China zahlreiche österreichische Ärzte wie Jakob Rosenfeld beigetragen haben, bis schließlich in die Gegenwart, in der sich Österreicher über das chinesische Essen und die traditionelle chinesische Medizin freuen. Das Buch ist eine wertvolle Zusammenfassung der 400-jährigen Beziehungen zwischen Österreich und China.

Unsere Freundschaft lässt sich nicht von der großen geographischen Distanz vernachlässigen. Möge die Freundschaft zwischen Österreich und China lange leben!
Li Xiaolin
Präsidentin der Gesellschaft des Chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland
26.05.2016

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Vorwort vom Bundesratspräsidenten a. D. Walter Strutzenberger,
Präsident der Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft ÖGCF

Ich schreibe dieses Vorwort umso lieber als ich den Autor seit einigen Jahrzehnten kenne und daher über seine lange Erfahrung mit chinesischen Angelegenheiten bestens Bescheid weiß. Gerd Kaminski blickt auf eine mindestens fünfzigjährige Erfahrung mit China zurück, denn er hat bereits 1965 mit der neu etablierten chinesischen Handelsmission Kontakt aufgenommen. 1979 begab er sich auf Einladung des chinesischen Außenministeriums zum ersten Mal nach China und sammelte bei Gesprächen mit Vertretern des Außenministeriums, anderer Behörden und Universitätsprofessoren Material für seine Habilitationsschrift Chinesische Positionen zum Völkerrecht, in welcher er mit westlichen Fehlinterpretationen aufräumte.
Kaminski ist nicht nur kundiger Chronist für die Geschichte der Beziehungen beider Länder, sondern war immer wieder auch Player. Das völkerrechtliche Gutachten über die Rechtmäßigkeit der Anerkennung der Pekinger Regierung stammt von ihm. Im Gegensatz zu Deutschland, wo eher Franz Josef Strauß das Chinathema besetzte und zwischen CDU/CSU und SPD Uneinigkeit hinsichtlich der Chinapolitik bestand, gelang es Kaminski in dieser Frage SPÖ und ÖVP, Wirtschaftskammer, VÖI und ÖGB zu einen und mit ihnen die Österreichisch-Chinesische Gesellschaft zu gründen, deren ehrenamtliche Geschäftsführung er seitdem innehat. Als im Jahre 1989 Kontaktschwierigkeiten zu China bestanden, lud er den Vorsitzenden des Beratergremiums und langjährigen Außenminister Huang Hua in Begleitung seiner Gattin und eines Beamten des Außenministeriums nach Österreich ein. In den zehn Tagen, in welchen er mit dem prominenten Paar seine Wohnung teilte, arrangierte er Treffen mit Bundeskanzler, Vizekanzler und Außenminister, Nationalratspräsidenten und dem Präsidenten der Wirtschaftskammer. Diese Gespräche brachten die bilateralen Beziehungen auf einen guten Weg.
Kaminski fungiert seit Ende der achtziger Jahre als ehrenamtlicher Berater des Außenministeriums und begleitete auf dessen Wunsch 1995 Bundespräsident Klestil bei dessen Staatsbesuch nach China.
Sein Wissen hat Kaminski als Autor und Herausgeber in mehr als siebzig Büchern niedergelegt, welche für das vorliegende Werk eine gute Basis bilden. Widmet man sich der Lektüre, so erstaunt, das breite und vielfältige Spektrum der Beziehungen, welches sich dem Leser durch Bild und Text öffnet. Eine Konstante in den Jahrhunderten, welche im Buch sichtbar wird, ist die stets unveränderte Sympathie in Österreich für das große Kulturvolk im Osten. In diesem Zusammenhang war die ÖGCF gemeinsam mit der Gesellschaft des chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland bemüht das gegenseitige Verständnis und die freundschaftlichen Gefühle von Volk zu Volk zu fördern. Das vorliegende Werk legt darüber Zeugnis ab.
Chinesische Staats- und sonstige Besucher brachten bei mir oft zum Ausdruck, die bilateralen Beziehungen mögen so lang und dauerhaft sein wie die Donau und der Yangtse ein Wunsch, den ich anlässlich dieses zum 45 jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen erscheinenden Werkes gerne wiederhole. Die künftigen Kontakte mögen durch den ehrwürdigen Spruch Wanshi Ruyi gekennzeichnet sein: Alles möge sich nach Wunsch entfalten.

Wien, am 19.5.2016 Walter Strutzenberger

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45 years of diplomatic relations between Austria and China
Gerd Kaminski

Austria and China in Pictures 1624 to 2016 (Österreich und China im Bild 1624 bis 2016) German and Chinese bilingual

With a foreword by Dr. Heinz Fischer, Federal President of Austria

322 pages, ca. 574 colour and b/w photos, ribbon bookmark, bilingual, German and Chinese, hardback

BACOPA Verlag, 2016

ISBN: 9783902735928 Euro 44.00

The book depicts 400 years of Austrian-Chinese relations with pictures and accompanying texts. The reader will discover plenty of largely unknown details: the baptising of Ming Dynastys last claimant of the throne by Koffler, a Jesuit priest from Krems; the Austrian Indian Company of the 18th Century, of which a share is shown; the Austrian Ambassador Arthur von Rosthorn, who would have most likely joined the Boxer Rebellion; the love-struck Chinese lieutenant as an archetype of the Land of Smiles; the plague doctor Heinrich von Jettmar and the Chinese military doctor Jakob Rosenfeld as the saviours of hundreds of thousands Chinese lives; the Chinese legionnaire as a goal scorer; the hand-kiss of Princess Schwarzenberg in Chinese literature; Ambassador Hu Benyao as a cartoonist; the performance by the wife of the Chinese president in the Vienna State Opera; Confucius and Guanyin in the China Garden in Vienna, etc.

The picture book illustrates the long and multifaceted history of the Austrian-Chinese relations with plenty of highly expressive images, many of which are little or unknown to the readers in China and Austria. Presented as examples are the drawings made by the Upper Austrian Jesuit Johann Grueber in the 17th Century in China, as well as the copper table, which shows the baptism of Ming Dynastys last crown prince by Andreas Koffler. Other rarities are for example the laudatory portrait of the famous Manchu Emperor Kangxi in the Jesuit journal Weltbott from the 18th Century, Chinese porcelains and lacquer screens with the Austrian double-headed eagle, the works created in China by the painter Josef Selleny during the circumnavigation of the frigate Novara, the exhibits and presentations from the Middle Kingdom at the Vienna World Exhibition in 1873, the portrayal of Austria in Chinese journals in the 19th Century and vice versa. Not to be missed is the picture evidence of the influences of Chinese art on Baroque, and later on Klimt and Kokoschka, as well as Archduke Franz Ferdinands China trip. An exceptional showpiece is Chinese Emperors birthday congratulations letter to Franz Joseph, with ornate dragons and bound in heavy silk.

Of course, the 20th and 21st Centuries are not to be neglected. The achievements of Austrian science and technology are showcased by a series of impressive pictures, such as the first east-west crossing of China by a Steyr car, the research conducted by botanists like Joseph Rock and Heinrich Handel-Mazzetti, the contribution of Austrian water engineers and the current presence of Austrian steel, automotive, cable car and environment technologies.

Further pictures are dedicated to popular Chinese images in Austria, such as Chinese restaurants, Chinese doctors, pandas, fashion designers, Andre Hellers acrobats and Peking Opera guest performances. Reciprocally, Austrias image in China is composed of Empress Sisi, the Philharmonic, intact landscape such as Hallstatt and the glittering Swarovski crystals.

Another essential part of the book is the picture documentation of the official and people-to-people relations, as well as the constantly growing Chinese communities in Austria.

The last part is devoted to the figureheads of the Austrian-Chinese relations: the diplomat and sinologist Arthur von Rosthorn, the Chinese Surgeon General and national hero Jakob Rosenfeld, the plague doctor Heinrich von Jettmar, the title character of several Austrian-Chinese books and films Getrude Wagner, the most famous painter in Shanghai in the 30s and 40s Friedrich Schiff, the patron of Chinese science in Austria Xu Zhixiu, the pioneer of China reporting Hugo Portisch and the shipping magnate Helmut Sohmen.

The author of the work, which will be published in a jubilee year of the Austrian-Chinese relations, is Gerd Kaminski. Since 1970, he has published more than 74 books about China, including thousands of pages on the history of Austrian-Chinese relations.

The illustrated book builds another bridge for fostering thriving cultural and economic relations between our countries and is therefore ideally suited as a gift.

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Der Autor
Prof. Dr. Gerd Kaminski
Geb. 14.12.1942. Studium der Rechtswissenschaften und der chinesischen Sprache in Wien. Seit 1971 Geschäftsführer der Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft und Leiter des Österreichischen Instituts für China- und Südostasienforschung.
1978 Habilitation mit einem chinesischen Thema für Völkerrecht und internationale Beziehungen. Professor an der New York State und der Peking Universität und der Huazhong University of Science and Technology. Seit 1990 China-Konsulent des österreichischen Außenministeriums. Autor und Herausgeber von 80 Büchern mit Chinathemen. Special Book Award of China 2017 und Zhonghua Zhiguang 2019, einer der höchsten Kulturpreise der VR China.

Von Gerd Kaminski sind bisher im BACOPA Verlag erschienen:
2016: Österreich und China im Bild 1624 bis 2016, Zweisprachig, Deutsch und Chinesisch
2017: Von roten Schleiern und bunten Eiern. Chinesische Lebensbräuche
2018: Das Spiel von Wolken und Regen. Erotik im alten China
2020: Der Fremde kennt nicht unsere Wege. Chinaknigge für Langnasen. Mit einem Vorwort von Dr. Helmut Sohmen
2021 erscheint: Chinas Aufstieg. Der Rückblick des Lao Ka

Bacopaverlag