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Buddhistische Tempel in Beijing. Ein Reiseführer


Abbildung in Arbeit
Titel:Buddhistische Tempel in Beijing. Ein Reiseführer
Autor:Korbelius Rudolf
Preis:Euro 19.80
Bestellnummer:35331

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Buddhistische Tempel in Beijing. Ein Reiseführer (Bedeutung, Architektur und Geschichte)

Einleitung
China blickt auf eine nun bereits über 2000 Jahre währende buddhistische Tradition zurück. Der Buddhismus ist neben den Lehren des Kong Zi (Konfuzius) und den Formen des Daoismus eine der drei großen philosophisch-religiösen Kräfte, welche Kunst, Kultur aber auch die Mentalität der Menschen in China über mehr als zwei Jahrtausende hindurch geprägt haben. China war in der Vergangenheit neben Indien ein wichtiges, ja in vielen Aspekten sogar das bedeutendste Land, das zur Ausbreitung der buddhistischen Lehre im übrigen Asien beigetragen hat. Und mit der Religion und Philosophie wurden auch Kultur und Wissenschaft transportiert und führten zum Aufblühen und zur befruchtenden Weiterentwicklung der Kulturen in anderen Ländern Asiens wie zum Beispiel in Japan und Korea.

Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass in einem so weiten Land, wie es China ist, an allen Orten, sei es in den heutigen Städten oder sei es in den dünn besiedelten Gebieten auf dem Lande, Ausprägungen des Buddhismus so wie auch Spuren dieser bedeutenden Vergangenheit anzutreffen sind. Viele Elemente und Lehren des Buddhismus haben sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt und Einzug in die Volksfrömmigkeit, sowie in Legenden und Erzählungen der Menschen gefunden und man kann zu Recht sagen, dass die chinesische Kultur und Entwicklung der letzten zweitausend Jahre stark durch buddhistisches Gedankengut geprägt und befruchtet wurde.
216 Seiten, vierfarbig, mit Lesebändchen, geb.

Wer heutzutage durch China reist, findet überall historische Stätten von denen ein nicht unwesentlicher Anteil buddhistische Tempel und Klöster sind. Manche dieser Zeugen einer ruhmreichen buddhistischen Vergangenheit sind jedoch verfallen und unbenutzt, manche wurden oder werden gerade restauriert und sind nationale Kulturgüter und einige haben auch als aktive Zentren der Religiosität die Zeiten mehr oder minder unbeschadet überstanden.
Viele Tempel werden, wenn sie unbenutzt, verfallen oder teilweise zerstört sind, heute wieder in Stand gesetzt. Entweder schafft es die buddhistische Gemeinde in China sie aktiv als religiöses Zentrum wieder zu beleben oder sie werden seitens der Regierung zu einem Museum umgestaltet und damit zu einem schützenswerten Kulturdenkmal erklärt und in Stand gesetzt und somit erhalten. Darüber hinaus findet man auch Tempelanlagen, die über die Jahrhunderte aktiv betreut geblieben sind und heute noch aktive Stätten der Religiosität darstellen.
Seit die Stadtregierung in Beijing im Jahr 2000 ein Projekt zum verstärkten Denkmalschutz gestartet hat, werden von den über 2.000 unter Denkmalschutz stehenden Objekten in Beijing immer mehr renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Neben ihrem kunsthistorischen Wert sind manche dieser Bauwerke aber auch Oasen der Ruhe und Stille, die im heutigen China bereits notwendig geworden sind, in einem Land mit dem derzeit schnellsten Wirtschaftswachstum, einem Land mit einem Entwicklungstempo welches atemberaubend geworden ist und in vielen Bereichen wenig Platz für Gelassenheit und spirituelle Geruhsamkeit lässt. Umso mehr sind die noch vorhandenen Tempel und Klöster Orte der Bedächtigkeit und des etwas Zurücknehmens aus dem Trubel der Gesellschaft in der Hektik einer modernen immer mehr einer dem sogenannten Fortschritt Tribut zollenden ausgerichteten Welt. Dies gilt für die dem Tourismus bekannten und somit weithin berühmten Tempelanlagen allerdings nur dann, wenn man sich abseits der Touristenströme bewegt oder diese Anlagen zu Zeiten aufsucht, die außerhalb der Hauptreisezeit liegen.

Wenn ich daher in China bin, und ich habe das Glück dies oft und regelmässig sein zu können, dann besuche ich buddhistische Stätten und Tempelanlagen, wenn es mir meine Zeit erlaubt. Ich habe schon alle Jahreszeiten in Beijing erlebt. Die schönste Zeit jedoch ist der Herbst, wenn die Hitze des Sommers vorüber ist und die Kälte des Winters mit den trockenen Winterstürmen noch nicht eingesetzt hat. Die ruhigste Zeit jedoch, um Tempel aber auch um andere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, ist aber sicherlich der Winter abseits der Weihnachtszeit. Auf Grund des unwirtlichen Wetters, aber auch weil in dieser Zeit in China und den übrigen Ländern, speziell in Europa und Amerika die Ferien bereits vorbei sind, kann man in aller Ruhe und manchesmal sogar gänzlich ungestört von Besuchern und Touristen die Tempel aufsuchen.

Unabhängig ob es sich dabei um ein Museum handelt, eine noch nicht oder nur teilweise renovierte Kulturstätte oder aber auch um einen aktiven Tempel, wenn man die Architektur, die Anordnung der Hallen, die abgebildeten Symbole und Statuen versteht, dann kann man aus einem Besuch dieser Stätten einen spirituellen Gewinn erzielen.
Um die Symbolik und die Architektur eines buddhistischen Tempels auch wirklich verstehen zu können, um die Atmosphäre die er ausstrahlt aufnehmen zu können, ist es notwendig auch etwas über seine Geschichte zu wissen. Daher habe ich nun in den nachfolgenden Beschreibungen nicht nur eine Darstellung der Gebäude und der in ihnen befindlichen Statuen gegeben sondern auch für jede Tempelanlage eine kurze Beschreibung seiner geschichtlichen Entwicklung hinzugefügt.
Eine Einleitung in die allgemeine Architektur buddhistischer Tempelanlagen sowie Erklärungen zu den Symbolen und Ausschmückungen dieser Anlagen, mögen ebenfalls dem Leser und der Leserin hilfreich sein, um einzutauchen in eine faszinierende Welt dieser über Jahrhunderte sich erstreckenden alten Tradition der Geistigkeit und Harmonie.

Mein Dank gilt natürlich meinen buddhistischen Lehrern, die mir nicht nur einen intellektuellen Zugang zum Dharma eröffneten sondern durch ihre Unterweisungen mich über all die Jahrzehnte auf meinem inhaltlichen und praktizierenden Weg des Dharma begleiteten.
Abschließend möchte ich es hier aber auch nicht verabsäumen meiner Frau Univ. Doz. Ding Ying zu danken, die große Geduld bewies, wenn ich in China auf der Suche und Entdeckungsreise zu den Tempeln und Klöstern war und bin. Zusätzlich erhellte sie mir in vielen Diskussionen für mich, als einen in Europa Geborenen, schwierige Fragen im Verständnis der chinesischen Denkweise.

Alle Fotos wurden von mir selbst auf meinen Reisen durch China aufgenommen. Die Skizzen sowie Tempelgrundrisse und Tuschezeichnungen habe ich einerseits als Inspiration und Erinnerung an meine Eindrücke und andererseits als Illustration aus meiner inhaltlichen Beschäftigung mit den einzelnen Themen heraus geschaffen.

Sollten sich im Text einige Unklarheiten oder Fehler eingeschlichen haben oder das eine oder andere Thema nicht ausreichend genug behandelt worden sein, so möge der werte Leser / Leserin mir dies nachsehen. Die Intention diese Publikation zu verfassen war es einerseits einen spirituellen Reiseführer zu den buddhistischen Stätten in Beijing zu schaffen und andererseits zu zeigen, dass China einen der bedeutendsten Einflüsse auf die Entwicklung und auch die schulspezifischen Formulierungen des Buddhismus weltweit ausübte. China war in der Vergangenheit neben Indien das wichtigste Land zur Ausbreitung der buddhistischen Lehre und Zeugen dieser grandiosen Vergangenheit finden sich auch noch heute dort wie ich am Beispiel der Tempelanlagen in Beijing Stadt aufzuzeigen versuche. Ich hoffe daher zu einem klareren Stellenwert Chinas was den Buddhismus betrifft und auch zu einem tieferen Verständnis der buddhistischen Lehre mit diesem Buch einen kleinen Beitrag leisten zu können.

Dieses Buch ist die gekürzte für Ausgabe der wesentlich umfangreicheren Studienausgabe, da sie als Reiseführer dienen soll.
Das vollständige Manuskript mit erweiterten und auch detaillierteren Informationen über den Han Buddhismus wird als separate Studienausgabe bzw. Bildband erscheinen.

Sivaka Ke Rude
(Rudolf Korbelius)
Februar 2013

Dank Marco Polo und seinen ausführlichen Reiseberichten ist das Reich der Mitte ein Begriff für den Westen geworden. Seine Hauptstadt Peking zieht zurzeit jährlich mehrere Millionen Besucher an und bietet neben der einzigartigen Großen Mauer noch viele andere historische Sehenswürdigkeiten, davon auch Buddhistische Tempel.

Als eine gebürtige Chinesin, die viele Jahre in Peking gelebt hat und sehr viel in der Stadt unterwegs war, dachte ich, dass ich jede Ecke von Peking kennen müsste. Als ich das Manuskript des vorliegenden Buchs zum ersten Mal in die Hand bekam, war ich überrascht, wie viele Buddhistische Tempel Peking hat und wie unwissend ich war. Und zwar war es teilweise nicht nur auf meine Unwissenheit zurückzuführen, sondern auch, dass manche Tempel während der Zeit ihre religiöse Bedeutung verloren haben und manche heutzutage in Museen umfunktioniert sind. So bin ich dem Autor, Hrn. Ing. Rudolf Korbelius, sehr dankbar, dass dieser vorliegende Reiseführer meine Augen für die Tempel meiner Heimat geöffnet und mich durch deren Geschichte und Gegenwart geführt hat.

Für diejenigen, die noch nicht so viel mit China zu tun gehabt haben, sind in diesem Buch allgemeine Informationen über die Stadt Peking enthalten. Eine Gegenüberstellung der bekannten Ereignisse aus der Weltgeschichte mit den wesentlichen Entwicklungsphasen der Stadt Peking dient als zeitliche Orientierungshilfe.

Weil der Autor seit mehr als 40 Jahren ein praktizierender Buddhist ist und auch bei buddhistischen Meistern lange Zeit praktiziert hat, bietet er uns nicht nur einen gelungenen Reiseführer an, sondern auch eine kleine Einführung in den Buddhismus in China sowie die geschichtliche Entwicklung und Verbreitung des Buddhismus, die wichtigen chinesischen Buddhistischen Schulen und deren Vertreter, die Architektur und Symbolik im chinesischen Tempel, etc.

Alle diese Informationen können zum besseren Verständnis für den chinesischen Buddhismus beitragen, weil Gespräche mit Freunden aus den westlichen Ländern meinen Eindruck immer wieder bestätigt haben, dass der Buddhismus eigentlich nur als das Kleine Fahrzeug (Hinayana) oder die Gelbmützen Sekte in Tibet bekannt ist, geschweige davon, dass das Große Fahrzeug (Mahayana) eigentliche eine wesentlich längere Geschichte in China hat und China zurzeit das einzige Land ist, wo alle drei großen Fahrzeuge des Buddhismus (Hinayana, Mahayana und Vajrayana) nach Jahrhunderten langer Entwicklung aktiv vertreten sind.

WANG Jing, Chinesische Direktorin des Konfuzius-Instituts an der Universität Wien, Universitätsdozentin der Deutschabteilung der Beijing Foreign Studies University.
Universitätslektorin am Institut für Ostasienwissenschaften/Sinologie an der Universität Wien.
Wien im März 2011

Der Autor
Hr. Rudolf Korbelius ist seit mehr als 40 Jahren praktizierender Sadhaka und Buddhist. Er ist 1955 geboren und begann sich schon in jungen Jahren für asiatische Philosophie und Religion zu interessieren. Bereits im Alter von 13 begann er indische Philosophie und ein wenig später auch chinesische Philosophie zu studieren. Zu dieser Zeit fasste er auch den Entschluss Sanskrit und später Chinesisch zu lernen. Er praktiziert Yoga, wurde von Yoga Meistern als direkter Schüler akzeptiert und im Alter von 20 Jahren als Svami in den indischen Mönchsorden aufgenommen. Neben seinem Studium der indischen Philosophie beschäftigte er sich auch stets mit der chinesischen Denkweise. Schließlich konvertierte er zum Buddhismus und nahm an einem mehrjährigen Ausbildungsprogramm für Mönchsanwärter und buddhistische Lehrer teil, um die buddhistische Geschichte, Philosophie und Praxis zu studieren. Er wurde als persönlicher Schüler vom Schuloberhaupt einer buddhistischen Schule angenommen und praktizierte somit etwa 10 Jahre intensiv buddhistische Philosophie und Praxis unter der persönlichen Leitung seines buddhistischen Lehrers, wobei seine Studien sowohl Hinayana, Mahayana als auch Vajrayana umfassten. Die schulspezifische Ausprägung, welche er heute praktiziert, gehört zum Zweig des indisch-chinesischen Vajrayana (Mi Zong).
Obwohl Hr. Korbelius sich hauptsächlich an der buddhistischen Philosophie orientiert, ist er auch mit chinesischer Philosophie und dem Daoismus vertraut. So praktiziert er seit mehr als 40 Jahren spezielle Formen des Qi Gong.
Neben dieser so genannten geistigen Entwicklung ist er in einem internationalen Unternehmen als Senior Managing Consultant im IT Bereich tätig. Hr. Korbelius ist mit einer Chinesin verheiratet und hat zwei Kinder.

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